vor vier Jahren haben Sie mich zu ihrem Oberbürgermeister gewählt. Sie haben mir Ihr Vertrauen ausgesprochen und damit den Auftrag erteilt, Pforzheim nach vorne zu bringen. Gemeinsam mit dem Gemeinderat, mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt Pforzheim, mit vielen Vereinen und Institutionen und vor allem mit Ihnen, mit den Bürgerinnen und Bürgern der Goldstadt haben wir viel erreichen können.

Pforzheim hat sich als familienfreundliche Stadt weiterentwickelt. Wir haben die Hortbetreuung an vielen Grundschulen ordentlich ausgebaut und machen es Familien damit leichter und verlässlicher, Familie und Beruf miteinander erfolgreich zu vereinbaren. Seit 2017 wurden 400 neue Kitaplätze geschaffen und Tapir-Betreuungsgruppen sowie Wald- und Naturkitas ergänzen das Angebot bereits heute. Bis zum Jahr 2024 werden wir weitere 900 der so dringend benötigten Kita-Plätze in unserer Stadt geschaffen haben und damit bis 2026 das heutige Platzdefizit ausgleichen.

Zur Familienfreundlichkeit tragen auch kleine Dinge wie der Spielplatz auf dem „Platz des 23. Februar“ bei – eine tolle und wichtige Kombination, Kinderlachen dort hin zu bringen, wo gleichzeitig die Erinnerung wach gehalten werden soll. Übrigens: Seit meinem Amtsantritt sind über 60 Spielplätze erneuert oder neu geschaffen worden.

Überhaupt hat sich das Gesicht unserer Innenstadt in den ersten vier Jahren meiner Amtszeit stark verändert: Die Neugestaltung der Fußgängerzone und des Bahnhofvorplatzes, das TurmQuartier und die Ausweitung der Außengastronomie haben dazu geführt, dass wieder Leben in der Stadt ist. Dazu wird in Zukunft das Projekt Innenstadt-Ost weiter beitragen, dass unsere Stadt mit neuen Einkaufsmöglichkeiten, Wohn- und Verwaltungsräumen auf der östlichen Seite der Innenstadt bereichert wird.

Ein weiteres Versprechen habe ich eingelöst: Über viele Jahre hinweg wurde nicht ausreichend in unsere Schulen investiert. Nun wird aber eine Schule nach der nächsten saniert. Momentan sind das das Reuchlin-Gymnasium und die Heinrich-Wieland-Schule, die bis zum Jahr 2023 komplett saniert sein werden. Wir bauen im Moment die Dreifeldsporthalle an der Nordstadtschule und planen einen Neubau an der Osterfeldschule und die Neustrukturierung des Inselareals zum Ganztages-Campus.

Doch es wird nicht nur in die Gebäude investiert – wir machen unsere Schulen smart. Die Digitalisierung an Schulen wurde in den letzten Jahren massiv ausgeweitet. Inzwischen konnten alle beruflichen Schulen, Gymnasien und Realschulen im Stadtgebiet angebunden werden. Bis Ende des Jahres 2022 soll der Glasfaseranschluss von 13 weiteren Schulen folgen. Und mit Fördermitteln aus dem Digitalpakt Schulen – insgesamt 1,78 Millionen Euro – konnten rund 3.000 Endgeräte, davon ca. 2.500 Tablets und ca. 500 Laptops angeschafft werden.

Mein Ziel ist es, die ganze Stadt smart werden zu lassen. Deshalb habe ich einen Digitalisierungsbeirat gegründet und viele erste Projekte wie digitales Bezahlen von Parkplätzen, ein Online-Terminsystem für das Rathaus und die digitale Gewerbeanmeldung auf den Weg gebracht. Und unsere Bemühungen wurden belohnt: Über ein Förderprogramm des Bundesinnenministeriums erhalten wir über 9 Millionen Fördermittel, um unsere Stadt weiter zu entwickeln. Pforzheim wird digitaler.

Dabei geht es mir auch um die Stärkung unseres Wirtschaftsstandorts. Damit wir attraktiv bleiben haben wir den Gewerbesteuersatz um 5 Prozentpunkte gesenkt. In den vergangenen Jahren ist es immer wieder gelungenen, Unternehmen Erweiterungs- oder neue Standortortmöglichkeiten anzubieten, damit Arbeitsplätze entstehen können. Allerdings muss die Stadt Pforzheim dringend neue Gewerbeflächen ausweisen. Ende 2020 hat der Gemeinderat beschlossen, dass die Fläche Ochsenwäldle mit einer Größe von etwa 56 ha weiter auf ihre Potenziale hin geprüft werden soll. Gleichzeitig wird das Gebiet „Südlich des Hohbergs“ mit 30 Hektar entwickelt.

Wo neue Arbeitsplätze entstehen, muss auch neuer Wohnraum geschaffen werden. Pforzheim erlebt im Moment einen regelrechten „Bau-Boom“. Rund 120 Baugenehmigungen werden pro Jahr erteilt, Tendenz steigend. Dabei wird Wohnraum in großem Umfang geschaffen – mit Blick auf die zurückliegenden fünf Jahre pro Jahr allein 395 neue Wohnungen. Darunter sind nicht nur hochpreisige Objekte, sondern vermehrt Geschosswohnungsbau, der ein „bezahlbares Niveau“ bei den Mietpreisen ermöglicht. Neue Viertel wie das „Lange Gewann“ auf dem Rodrücken sind entstanden und mit dem Sedan-Carré konnten ehemalige Gewerbeflächen in ein modernes Wohnensemble umgewandelt werden.

Damit sich die Menschen in unserer Stadt wohlfühlen, ist auch die Freizeitgestaltung wichtig. Mit den beschlossenen Bäder-Neubauten in Huchenfeld und am Standort Emma-Jaeger-Bad setzt die Stadt Pforzheim ein wichtiges Signal: denn vor allem Kinder und Jugendliche brauchen Orte, um zum Beispiel schwimmen zu lernen. Aber auch die schwimmsporttreibenden Vereine und die Schwimmerinnen und Schwimmer warten darauf, dass es vorwärts geht. Übrigens: Zusätzliche 30 Millionen Euro für Investition in die Bäder konnten aufgrund von guten Haushaltsergebnissen bereitstellt werden.

Pforzheimer mögen ihre Stadt sicher und sauber, und ich als ehemaliger Polizist sehe dies ebenso: Es wurde eine City Streife neu geschaffen, die zielgerichtet Maßnahmen der Polizei unterstützt. Auch die Stadtsauberkeit konnte in den vergangenen Jahren verbessert werden: durch die neuen „Waste Watchers“ – die Müllpolizei -, die Ausweitung von Reinigungszeiten und Abfallbehältern, die Einführung einer Abfall-App und zuletzt durch die Schaffung sogenannter Müll Scouts.

Und auch das wichtige Thema des Klimaschutzes habe ich angegangen: Im Jahr 2020 wurde der Klimaaktionsplan beschlossen. Nun pflanzt die Stadt Pforzheim jedes Jahr etwa 2000 bis 4000 Bäume im Stadtwald, um die Artenvielfalt zu fördern. Hinzu kommen etwa 1500 neue Bäume im Rahmen der Aktion „Ein Kind – ein Baum“. Auch im Stadtgebiet werden jährlich 130 bis 150 neue Bäume gepflanzt, um das Stadtklima zu verbessern. Einen großen Beitrag zum Klimawandel hat Pforzheim schon geleistet und übernimmt damit eine wichtige Vorreiterrolle ein: Der Kohleausstieg ist geschafft – und das weit vor 2038, dem vom Bund zugesagten Datum. Möglich wurde dies mit Einweihung des neuen Gasmotoren-Heizkraftwerk, mit dem die Stadtwerke Pforzheim ein wichtiges Projekt mit Vorbildcharakter abgeschlossen haben.

Wir haben den Startschuss für die Zukunft gegeben und den Grundstein gelegt für Familienfreundlichkeit, Digitalisierung, sichere Arbeitsplätze und mehr Lebensqualität. Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, dass wir unser Pforzheim bis 2030 ganz nach vorne gebracht haben.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

Ich lade Sie ein: Bleiben Sie mit mir im Dialog. Melden Sie sich bei mir – packen wir’s gemeinsam an.

Danke für Ihre Unterstützung.

 

 

Ihr Peter Boch

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